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Die
Gallitzin-
Preise
2023

#aktuell

Ausgezeichnete Arbeiten.
Die Gallitzin-Preise 2023.

(v.l.n.r.: Dr. Udo Grote, Frau Prof. Dr. Cornelia Blasberg, Dr. Jochen Grywatsch (Vorstand Gallitzin Stiftung), Landeskonservator Dr. Holger Mertens (Laudator für Dr. Steinmeier), Preisträger Dr. Christian Steinmeier, Preisträger Arnold Maxwill, Dr. Iuditha Balint (Fritz-Hüser-Institut für Literatur und Kultur der Arbeitswelt in Dortmund, Laudatorin für Arnold Maxwill), Dr. Markus Heukamp (Vorstand Gallitzin Stiftung).

Auch in diesem Jahr verlieh die Gallitzin-Stiftung wieder in einem Festakt am 25. November 2023 im Rathaus zu Münster ihre Wissenschaftspreise an herausragende literaturwissenschaftliche und kunstwissenschaftliche Studien, die sich in besonderer Weise dem westfälischen Raum widmen.

 

Der kunstwissenschaftliche Preis ging an Dr. Christian Steinmeier für seine Dissertation über die Orgeldenkmalpflege in Westfalen-Lippe und den literaturwissenschaftlichen Preis erhielt Arnold Maxwill für seine vielfältigen Arbeiten zur Literatur der Arbeitswelt in Westfalen.

 

 



Die Gallitzin Preise 2019

Foto: WN / Moseler

In der Rüstkammer des Rathauses zu Münster wurden in einem Festakt am 30. März 2019 die Gallitzin-Preise verliehen. Die Gallitzin-Stiftung vergibt ihre Wissenschaftspreise für herausragenden Leistungen zur Erforschung der Kulturgeschichte Westfalens und zu Amalie Fürstin von Gallitzin.

 

Der Kulturwissenschaftler Andreas Oberdorf aus Münster und die Kunsthistorikerin Dr. Julia von Ditfurth aus Kiel wurden für ihre beeindruckenden Arbeiten zur Erforschung der Kulturgeschichte Westfalens ausgezeichnet.

 

 



Die Preisverleihung 2016

Foto: WN / Conlan

In einem Festakt am 19. März 2016 in der Rüstkammer des Rathauses zu Münster verlieh die Gallitzin-Stiftung ihre Preise 2016 für herausragende Leistungen in den Bereichen Literaturwissenschaft und Kunstgeschichte.

 

Die Literaturwissenschaftlerin Dr. Sientje Maes aus Tienen in Belgien und der Kunsthistorikerin Dr. Saskia Johann aus Berlin wurden für ihre Arbeiten zur Erforschung der Kulturgeschichte Westfalens ausgezeichnet.

 


#stiftung

Die Stiftung

Die „Gallitzin-Stiftung“ ist eine rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts und hat ihren Sitz in Münster in Westfalen.

 

Die Stiftung verfolgt ausschließlich und unmittelbar wissenschaftliche und gemeinnützige Zwecke. Der Stiftungszweck ist die Förderung der Literaturwissenschaft und der Kunstwissenschaft, soweit sie Bezüge zum Kulturraum Westfalen oder zur Amalie Gräfin von Gallitzin haben.

 

Der Stiftungszweck wird verwirklicht durch die Vergabe des „Gallitzin-Preises“, der zur Förderung hervorragender Arbeiten junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Bereich der Kunstgeschichte oder Literaturwissenschaft dient.

 

Gefördert werden können abgeschlossene Arbeiten (z.B. Dissertationen) oder fortgeschrittene Arbeitsvorhaben.

 

 

 

 

 

 


Der Stiftungsvorstand

Die Gallitzin-Stiftung mit Sitz in Münster/Westfalen ist eine rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts. Dem Vorstand der Stiftung gehören folgende Personen an:

 

Prof. Dr. Cornelia Blasberg,

Germanistisches Institut der Universität Münster

 

Dr. Markus Heukamp, Rechtsanwalt und Notar

Herlitzius Rechtsanwälte Münster

 

Dr. Jochen Grywatsch,

LWL-Literaturkommission für Westfalen Münster

Annette von Droste-Gesellschaft Münster

 

Dr. Udo Grote,

Diözesankonservator im Bistum Münster

 

Der Vorstand vertritt die Stiftung gerichtlich und außergerichtlich gemeinsam mit zwei Personen.

 


#preis

Der Gallitzin Preis

 

Die Amalie-von-Gallitzin-Stiftung (Münster) fördert junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, deren Arbeiten einen besonderen Beitrag zur Erforschung der Kulturgeschichte Westfalens leisten. Dazu vergibt die Stiftung regelmäßig den mit je 4.000 € dotierten Gallitzin-Preis für herausragende Leistungen in den Bereichen Literaturwissenschaft und Kunstwissenschaft.

 

Bereich Kunstgeschichte:

Gefördert werden können abgeschlossene Arbeiten, z. B. Dissertationen, die einen Bezug zum Kulturraum Westfalen oder zu Fürstin Amalie von Gallitzin haben.

Bereich Literaturwissenschaft:

Eingereicht werden können abgeschlossene Arbeiten / Dissertationen zu Autorinnen und Autoren aus dem Raum Westfalen (u.a. Droste, Grabbe, Weerth, Freiligrath), kultur- und literaturwissenschaftliche Studien mit Bezug auf den westfälischen Raum, seine Besonderheiten, Problemstellungen und überregionalen Vernetzungen, Studien zu Amalie Fürstin von Gallitzin (1748-1806) und ihrem Freundeskreis (u.a. Hemsterhuis, Fürstenberg, Stolberg-Stolberg, Sprickmann) sowie zu dessen Verflechtungen in das zeitgenössische kulturelle Leben und dessen Traditionswirkungen, Studien zum Problem weiblichen Schreibens und weiblicher Lebensformen, zu spezifischen Formen weiblicher Kulturteilnahme und -gestaltung im Bezugsfeld der Lebenszeit von Amalie Gräfin von Gallitzin.

Einzureichen sind zwei Exemplare der Untersuchung sowie ein Gutachten des Betreuers. Nach Prüfung der eingesandten Arbeiten durch den Stiftungsrat wird der Preis 2023 im Rahmen einer Festveranstaltung verliehen.

Die Preisverleihung findet am 25. November 2023 statt.
Die Bewerbungsfrist endet am 31. März 2023.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

 

Bewerbungen richten Sie bitte an die

Die Gallitzin-Stiftung

Dr. Markus Heukamp

c/o HERLITZIUS Rechtsanwälte PartG mbB

Drubbel 1-2

48143 Münster

Telefon 0251-48 88 38-0

Fax 0251-48 88 38-38

mail@gallitzin-stiftung.de

www.gallitzin-stiftung.de

 


#amalie

Amalie Fürstin von Gallitzin

 

Adelheid Amalia von Gallitzin wurde am 28. August 1748 in Berlin geboren. Sie entstammte einer altungarischen Familie und war Tochter des preußischen Feldmarschalls Samuel Reichsgraf von Schmettau. Protestantisch getauft, wurde sie in einem Kloster nach katholischen Prinzipien erzogen und war später Hofdame am preußischen Hof.

1768 lernte sie auf einer Reise nach Spa den mit Voltaire und Diderot befreundeten russischen Diplomaten Fürst Dimitri Alexejewitsch Golizyn (Gallitzin) kennen, den sie im gleichen Jahr heiratete. Nach der Ernennung des Fürsten zum Gesandten für Den Haag zogen beide 1769 in die niederländische Residenzstadt.

 

#verteiler

Nach der Trennung von ihrem Mann 1774 verließ sie, um sich der Erziehung ihrer beiden Kinder Marianne und Dimitri ungestört widmen zu können, 1775 Den Haag und zog nach Scheveningen, wo der niederländische Philosoph Franz Hemsterhuis starken Einfluss auf sie gewann. 1779 veranlassten sie die Schulreformen des Franz von Fürstenberg im Fürstbistum Münster, mit ihren Kindern und mit Hemsterhuis dorthin überzusiedeln. Neben ihren eigenen Kindern unterrichtete sie ihre Nichte Amalie sowie Georg Arnold Jacobi, den Sohns des Philosophen Friedrich Heinrich Jacobi – u.a. in den Fächern Griechisch und Latein, Englisch, Französisch und Deutsch, Geschichte und Erdkunde, Mathematik und Psychologie, Religion und Naturlehre.

Amalie von Gallitzin stand mit vielen prominenten Zeitgenossen in regem Kontakt, unterhielt Briefverkehr u.a. mit Herder, Lavater und Friedrich Heinrich Jacobi, und war mit Matthias Claudius bekannt, der sie in Münster aufsuchte. 1785 traf sie den bewunderten Goethe in Weimar, der sie wiederum 1792 in Münster besuchte.

Die Fürstin konvertierte 1786 zum Katholizismus und empfing an ihrem 38. Geburtstag die Kommunion. Um sie bildete sich der sog. „Kreis von Münster“ (die „familia sacra“), der, in intensiver Auseinandersetzung mit pädagogischen, philosophischen und mystischen Strömungen, für pädagogische Verantwortung aus religiösem Bewusstsein eintrat. Beeinflusst war sie in dieser Zeit auch von dem Königsberger Philosophen und Schriftsteller Johann Georg Hamann, der sie 1787/1788 persönlich in Münster kennen lernte und dort überraschend starb und in ihrem Garten begraben wurde. 1789 siedelte der Priester und Pädagoge Bernhard Overberg in ihr Haus über. Der Gallitzin-Kreis prägte maßgeblich das literarische Klima Münsters und seiner Umgebung Ende des 18., Anfang des 19. Jahrhunderts. Er bewog Friedrich Leopold von Stolberg zum Übertritt zum Katholizismus und regte ihn zu seiner weitverbreiteten Konversionsschrift „Geschichte der Religion Jesu“ an. Urteile, u.a. von Goethe und Hamann, schreiben der Fürstin einen weiten Bildungshorizont und eine außergewöhnliche Ausstrahlung zu. Amalie von Gallitzin starb am 27. April 1806 in Münster.

 


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